Die natürliche Vermehrung der Fische ist heute wegen Begradigungen und Stromproduktion sehr stark beeinträchtigt. Zudem nutzen immer noch zu viele Walliser Fischer ihr Recht, acht Fische pro Tag fangen zu können, zu sehr aus. Kein Wunder, muss da künstlich nachgeholfen werden, damit es überhaupt noch Fische in unseren Gewässern gibt. Im Spätherbst sind deshalb viele Fischervereine damit beschäftigt, sich um Nachwuchs für die fragile Fischpopulation zu kümmern. Weiblichen Fischen werden Eier abgestreift und mit dem Samen von Männchen vermischt. Rund 400 Tagesgrade (Wassertemperatur multipliziert mit Anzahl Tagen) nach dieser künstlichen Befruchtung schlüpfen die Fische aus. Nach etwa 3 Jahren werden sie geschlechtsreif und können sich bei günstigen Gewässerbedingungen selber fortpflanzen. Heute konnte Fliegenfischen Oberwallis in der Fischzucht des Fischervereins Leuk dem spannenden «Abstreifen» durch aktive Mithilfe beiwohnen. Wir danken allen Fischervereinen für ihre wertvolle Aufzuchtarbeit und hoffen, dass wir den kleinen Fischeiern bald als wunderschöne, starke Forellen am Wildbach wieder begegnen werden.
Kommentar schreiben