Dans le lit du Rhône: Zeitzeugnis unserer Beziehung zum Rotten und zur Umwelt

Der Dokumentarfilm der Walliser Regisseurin Mélanie Pitteloud ist letzte Woche in den Walliser Kinos mit grossem Erfolg angelaufen. Der Film dreht sich um den Rotten und lässt Personen über ihre vielfältigen Beziehungen zu ihr sprechen. Zum Beispiel die Fischer, die versuchen, den Rotten mit künstlich aufgezogenen Fischen wieder zu beleben, die Bauern, die ihr Land an die Dritte Rhonekorrektion verlieren, oder die Hydrobiologin, welche den Rotten als monotone Wasserautobahn bezeichnet. Die Bilder von Denis Jurzeler sind schlicht, manchmal sogar etwas melancholisch aber immer wunderschön. Die Hintergrundmusik mit Hang und Vibraphon ist aussergewöhnlich und passt extrem gut zu den sanften Bildern. Der Film hat keine eigene Meinung für oder gegen die Rhonekorrektion, regt aber sehr zum Nachdenken über unsere Beziehung zum Wasser und zur Umwelt an. Die Fischer haben im Film einen grossen Stellenwert. Auf der einen Seite möchten sie im Rotten wieder mehr Fische haben, was durch künstlichen Besatz versucht wird. Auf der anderen Seite gibt es für die Fischer nichts Schöneres als eine scheue, wildgewachsene Bachforelle überlisten zu können. Eine der vielen zwiespältigen Situationen die uns der Rotten durch seine Nutzung und seine ständige Veränderung auferlegt. Wir sind überzeugt, dass der Film das Potential hat, die Walliser vermehrt zum Nachdenken über ihren Fluss zu bewegen und somit zu einem wichtigen Zeitzeugnis ihrer Beziehungen zum Rotten wird.

 

Trailer

Kommentar schreiben

Kommentare: 0