Fliegenfischerkurs: Die Fliegen und der Wind

Der Wind ist einer der Faktoren, der sonst so geduldige Fliegenfischerinnen und Fliegenfischer zum Verzweifeln bringen kann. Weil natürliche Fliegen bei Wind nur spärlich vorkommen, sind die Fische dann inaktiv und fressen kaum von der Wasseroberfläche. Und die künstlichen Fliegen lassen sich mit der Fliegenrute gegen den Wind nur schwer aufs Wasser bringen, besonders dann, wenn die Wurftechnik noch nicht so ausgereift ist. Am Fliegenfischerkurs von diesem Wochenende herrschten vor allem am Samstag genau diese garstigen Bedingungen. Es war windig und kalt. Gelegentlich vielen sogar einige Schneeflocken auf den Teich der «Ziegenfischer» im Leukerfeld.

Doch das unwirtliche Wetter war kein Grund für unsere 16 hochmotivierten Teilnehmerinnen und Teilnehmer,  die Rute in den Schilf zu werfen. Ganz im Gegenteil. Am Samstag trainierte abwechslungsweise eine Gruppe draussen fleissig Wurftechnik, während sich die andere Gruppe in der Hütte bei der ausführlichen Materialkunde die klammen Finger wärmen konnte.
Der Sonntag zeigte sich viel freundlicher. Es war zwar noch kalt, aber die Sonne schien und es war zum Glück fast windstill. Beste Bedingungen, um nochmals an der Wurftechnik zu feilen und um an der Frühlingssonne unter kundiger Anleitung selber einige Fliegen zu binden.
Nach dem feinen Mittagessen waren vor allem die jüngeren Kursteilnehmer kaum mehr zu halten. Nach einer kurzen Einführung zum tiergerechten Umgang mit den Fischen, war nämlich Fliegenwerfen am Teich angesagt. Wer die erlernte Wurftechnik einigermassen beherrschte und seine selbst gebundene Fliege aufs Wasser werfen konnte, hatte gute Chancen einige schöne Fische zu fangen. So endete der zweitägige Kurs trotz schwierigen Bedingungen mit glücklichen Fliegenfischerinnen und Fliegenfischern und einem sehr zufriedenen Organisationsteam.

 

Text: Stefan Wenger
Fotos: Stefan Wenger / David Miesch / Till Manz

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