Vereinsauflug Binntal

Weil wir bei diesem Vereinsausflug nur fünf Personen waren, hatten wir den Vorteil, dass wir uns in zwei kleine Gruppen teilen und grosse Strecken des Baches befischen konnten. So hatten die weniger geübten Fischer ideale Voraussetzungen, um in die Geheimnisse des erfolgreichen Bergbachfischens eingeführt zu werden. Die sichtbaren Zeichen am Lengtalwasser waren allerdings wenig ermutigend. Wir wussten zwar, dass der Kummenbordstaudamm vor wenigen Tagen gespült wurde. Dass das Wasser immer noch so trüb und die vormals tiefen Gumpen zum Teil mit kniehohen Sedimentbänken aufgefüllt waren, erstaunte uns dennoch sehr. Als Guide kennt man den Vorführeffekt, bei dem einfach kein Fisch an den Haken will. Bei mir war es heute anders. Meine Aufgabe war es, den Anfängern die «High Stick» - Methode zu zeigen, bei der die Fliege ohne Drift lange am gleichen Ort auf der Wasseroberfläche gehalten werden kann. Zwei Würfe, zwei gehakte Fische. Da war ich, offen gesagt, selbst etwas baff. Auch Stefan, der als Guide für das Nymphenfischen zuständig war, hatte mit seinem Schüler schnell gute Erfolge. Meine beiden Schüler waren sehr aufmerksam. Sie beim Fliegenfischen zu beobachten war fast so, wie wenn man auf einem Logenplatz beim Fliegenfischer-Filmfestival sitzen würde und mindestens so spannend, wie selbst zu fischen. Unglaublich wie die beiden strahlen konnten, als sie ihren ersten Fisch gefangen hatten. Etwas müde aber zufrieden rundeten wir den herrlichen Spätsommertag mit einem Apéro und einem feinen Fondue im Restaurant Heiligkreuz ab.

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